Kudensee, 09.11.2018, von Lars Uwe Rudek

Einsatzübung: Durchgeweichter Deich, Beleuchtung, Absicherung eines Bauwerks, und ein vermisster Gruppenführer

Am Freitag, 09. November fand ab 19:30 Uhr eine einsatzrealistische Übung im Bereich Kuden/Dithmarschen statt. Hierzu wurden aus dem OV Burg-Hochdonn Teile des Stabes, der Zugtrupp (ZTr), die 1. Bergungsgruppe (B1) sowie die Fachgruppe Beleuchtung (FGr Bel) durch das Ordnungsamt angefordert.

Für den Ausbildungsdienst am vergangenen Freitag dachten sich die Kameraden Rudek, Makohl, Nagel und V. Arle ein umfassendes Übungsszenario aus. Ziel war neben der umfangreichen Kommunikation mittels HRT und MRT auch die Bewältigung der komplexen und sich spontan ändernden Herausforderungen an einer Einsatzstelle.

Die bereits um 19:25 Uhr angetretenen Helfer wurden durch den Einheitsführer Lars-Uwe Rudek und die Gruppenführer (GrFü) Axel Makohl und Rolf Nagel in ihre Gruppen eingewiesen. Auch Mitglieder der Grundausbildungsgruppe und einige, schon länger nicht mehr zum Dienst erschienene, Helfer fanden den Weg in die Teileinheiten.

Die Übungsmeldung in kurzen Worten: Seit Wochen Hochwasser in Burger Au, Deiche drohen zu durchweichen, Uferbefestigung sichern, Beleuchtung von 50m Deichlinie, da dort besonderer Schwerpunkt, Unterstand droht ins Wasser abzurutschen, Anfahrt problematisch, da Wege nur teilweise befahrbar.

Um 19:44 Uhr rückten die Teileinheiten mit der Stärke 1/5/12//18 über verschiedene Anfahrtswege in ihre Bereitstellungsräume ab. Nach der ersten Erkundung durch den Einheitsführer wurden die beiden Teileinheiten angefordert und in ihre Aufgaben eingewiesen. Während die FGr Bel mit der umfangreichen Beleuchtung der Schadensstelle beschäftigt war, sicherte die B1 unterdessen die Uferböschung. Besonderes Augenmerk lag hierbei auf der Eigensicherung an der rutschigen Wasserlinie.

Der Funkverkehr wurde mehr. Das ist ein gutes Zeichen.

Unterdessen wurden durch die B1 zusätzliche Beleuchtungskörper angefordert, welche durch die FGr Bel schnell installiert wurden. Auch hier gab es durch die teilweise sehr stark abfallende Böschung größere Herausforderungen bei der Aufstellung der Stative, die hierfür nicht ausgelegt sind.

Die umfangreiche Ausleuchtung stand um 20:45 Uhr komplett. Während sich die Beleuchter anschließend einer kleinen Pause unterzogen, arbeite die B1 weiterhin fieberhaft daran, den gefährdeten Unterstand zu sichern. Mittels Bauholz und Zahnstangenwinden konnte der Unterstand schließlich gesichert werden.

Nach der Pause der Beleuchtungsgruppe stellte der Truppführer (TrFü) C. Arle fest, dass der GrFü R. Nagel nicht anwesend war und sich dieser auch nach mehrmaliger Aufforderung über HRT nicht meldete. Daraufhin entschied der Einheitsführer sämtliche Tätigkeiten der Teileinheit einzustellen und den „verschollenen“ GrFü zu suchen. Ein Maschinist blieb natürlich bei „seinem“ Lichtmastanhänger.

Nach zwölf Minuten wurde der bewusstlose, aber atmende GrFü gefunden und die erforderlichen Erstmaßnahmen eingeleitet. Auch diese Aufgabe wurde durch die eingesetzten Kräfte hervorragend bewältigt. Nach der Übergabe an den Rettungsdienst wurden die beteiligten KameradInnen durch den Einheitsführer und den aus der Unterkunft herangerufenen OV-Stab betreut.

Kurz darauf waren auch der Deich und der Unterstand ausreichend gesichert, so dass um 22:06 Uhr mit dem Rückbau begonnen werden konnte. Anschließend wurde wieder in die Unterkunft verlegt, wo bereits Tee, Kaffee und eine warme Erbsensuppe auf die Helferschaft wartete.

Die Manöverkritik fiel überwiegend positiv aus. Die Einsatzkräfte waren von der Führung und dem Ausbildungskonzept begeistert. Ein großer Dank gilt den Organisatoren der Übung. „Wann machen wir es wieder?“ war die am Meisten gestellte Frage des Abends.

Helferbindung kann so einfach sein!


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