Für den Ausbildungsdienst am 14. September dachte sich der Gruppenführer der 1. Bergungsgruppe, Andre Wildner ein ganz besonderes Übungsszenario aus. Die 1. und 2. schwere Bergungsgruppe verließen anfangs das Gelände unserer Unterkunft, um in den Bereitstellungsraum am Burger Schulzentrum zu fahren. Kurze Zeit später wurden sie zurück an die Adresse unserer Unterkunft beordert, um dort, aus einer nachgestellten Werkstatthalle vier vermisste Arbeiter zu suchen und zu retten.
Die erste Bergungsgruppe wurde zunächst allein angefordert. Ziel war es, erst einmal die Lage zu erkunden und in Absprache mit dem Übungsleitenden Prioritäten für die weitere Einsatztaktik festzulegen. Als der erste Trupp das Gebäude betreten wollte, wurde festgestellt, dass der Funkverkehr zusammengebrochen war. Somit bestand die Kommunikation ausschließlich über das klassische Zurufen.
In der Halle war jegliche Energieversorgung abgeschaltet. Unsere Helfer mussten sich in völliger Dunkelheit einen Überblick in der Halle verschaffen. Die erste Person war rasch gefunden. Diese war unter einem Fahrzeug eingeklemmt.
Schnell wurde mit Hilfe einer Zahnstangenwinde das Fahrzeug angehoben und die bewusstlose Person mittels eines Schleifkorbes aus dem Gefahrenbereich nach draußen gebracht.
Inzwischen war auch die zweite schwere Bergungsgruppe vor Ort. Ihre Aufgabe war es zunächst das Umfeld der Halle sowie den Eingangsbereich in der Halle auszuleuchten. Im Anschluss unterstellte sich die 2. Bergungsgruppe der Zuständigkeit des Gruppenführers der 1. Bergungsgruppe.
Nach anfänglichen Herausforderungen bei der Koordination der Such- und Rettungstrupps fanden sich diese, in Absprache der beteiligten Gruppenführer Lars Rudek und Carsten Arle, fortwährend besser zurecht.
Die zweite bewusstlose wurde in einem Hochregal gefunden. Schnell fiel die Entscheidung, hier eine schiefe Ebene zu bauen. Diese Entscheidung erwies sich als goldrichtig, denn nur auf diese Weise konnte die verletzte Person sicher nach unten gebracht werden.
Daran anschließend meldete Andre Wildner, dass die beiden anderen Personen bereits selbstständig die Halle verlassen haben und sich bei ihm gemeldet hätten.
Nach einer kurzen Erfrischungspause und der positiven Manöverkritik wurde gemeinsam zurückgebaut, der Grill befeuert und noch weitere Verbesserungsvorschläge diskutiert. Ein rundum gelungener Abend.